„Wer übt, hat Angst“, heißt es unter Musikern.
Wer also vorsorgt, drückt damit aus, dass er Angst hat.
Vor einem negativen Ausgang.
und sich davor schützen will, indem er rechtzeitig notwendige Vorkehrungen trifft.
Deshalb sind die meisten Autos von Männern scheckheftgepflegt.
Und wenn die Öldrucklampe angeht, fährt jeder Mann bald zur Werkstatt.
Klare Sache. Ist ja vernünftig.
Beim eigenen Körper gilt diese Sachlogik dagegen meist weniger.
„Wenn ich was spür, geht ich zum Arzt“, sagt der Kettenraucher.
Was er sich dann meistens auch sparen könnte.
Was nicht sofort weh tut, das verdrängen wir gerne.
Deshalb kriegen wir die Klimakatastrophe nicht geregelt.
Oder gibt es immer noch Hunger auf der Welt.
Zum Glück tun Zahnschmerzen weh.
Hoher Blutdruck leider nicht.
Deswegen gibt es ja Vorsorge.
Und Scheckhefte mittlerweile auch von der Krankenkasse.
Hilft aber nicht viel.
Wegen der Angst.
Im Autohaus bei einem Café Latte auf sein Auto zu warten ist eben cool.
Cooler als im Wartezimmer beim Urologen zu warten.